Jugendraum

Es entstand ein Band- und Jugendraum mit viel Charme und Atmosphäre.

Neuer Jugend- und Band-Raum

Bericht aus D`REGION vom 12. Januar 2010

Was ursprünglich als Archiv geplant und nach mehreren Anläufen trotzdem nicht realisiert worden war, hat nun sowohl ein neues «Gesicht» als auch eine neue Bestimmung bekommen: der seit längerer Zeit unbenutzte Raum im Erdgeschoss des Kirchgemeindesaals auf dem Kirchhoger in Kirchberg. Möglich wurde dies dank der Initiative von Simon Scheidegger (17) aus Ersigen, seinem Bruder Tobias (16), und Markus Tschanz (18) aus Ersigen .

Von Links: Tobias Scheidegger, Simon Scheidegger, Markus Tschanz

Aber nun der Reihe nach: Stefan Grunder, kirchlicher Jugendarbeiter der Kirchgemeinde Kirchberg, hatte die Idee, aus diesem Raum etwas zu machen, und diskutierte darüber mit den Jungscharleiterinnen und -leitern von «Gilboa» und «Colori». Unter ihnen war auch Simon Scheidegger, angehender Schreiner und trotzdem schon«Berufsmann mit Leib und Seele». Mit dem «Hintergedanken», diesen Raum auch für die Jugendgruppe der Jungschar nützen zu können, setzte sich Simon Scheidegger drei Tage später voller Tatendrang mit Stefan Grunder zusammen, wobei er bereits Pläne, Materialliste, Infrarot-Messgeräte usw.
mitbrachte. Und daraus erarbeiteten die beiden Männer ein überaus kostengünstiges Projektmit Projektbeschrieb, Budget usw.

Als Stefan Grunder kurz darauf das Projekt im Kirchgemeinderat vertreten sollte, lud er dazu auch Simon Scheidegger ein. Dieser brachte seine Ideen mit viel Elan vor und stiess damit bei den Ratsmitgliedern auf offene Ohren. Sie hiessen das Projekt zur Umnutzung des Raumes gut. Darüber freuten sich nicht nur der Jugendarbeiter und die Jungschar-Leitenden, sondern auch Tobias Scheidegger. Er gehört nämlich zu einer kürzlich gegründeten Band und bekam damit ebenfalls die Zusage, dass die Band künftig in diesem Raum üben darf.

Fotos: Bauetappen vom 9. Oktober 2009 bis zur Einweihung am 16. Januar 2010

Raum als gelungenes Meisterwerk

Nach der Kostengutsprache ging es dann ans Werk. Und was die initiativen,engagierten vier jungen Burschen zusammen mit einigen Kolleginnen und Kollegen in gut 250 Stunden Fronarbeit aus dem gut 48 Quadratmeter grossen Raum gemacht haben, das darf sich sehen lassen. Die Wände präsentieren sich teils in orangem Kleid, teils sind sie getäfert. Die dunkelroten Elemente der mehrtürigen, 110 cm hohen Schrank-Wand harmonieren mit der Farbe der Wand und machen sie zu einem Blickfang. Die holzverkleidete Decke und der glänzende Laminatboden harmonieren mit einer quadratischen «Sitz-Arena». Mit dieser wie auch mit der multifunktionalen Bar, die eben so viel Stauraum wie Abstellfläche hat, sind
dem findigen Schreinerlehrling Simon zwei Meisterwerke gelungen.
Eine etwa 10 Zentimeter erhöhte «Bühne» im Hintergrund lässt vor allem die Herzen der Band-Mitglieder höher schlagen. Mit den beiden Scheinwerfern und den unzähligen Steckdosen – für Verstärker, Mikrophone, Instrumente usw. – haben sie hier das optimale «Betätigungsfeld» für ihre musikalischen Aktivitäten. Abgerundet wird das Ambiente durch eine vielfältig nutzbare Beleuchtung, die sowohl eine Rundum-Ausleuchtung des Raumes als
auch den Einsatz nur einzelner Lampen zulässt. Für das geniale Strom- und Lichtkonzept zeichnete Tobias Scheidegger verantwortlich.
12.01.2010 / sim